Die neueren Raspberry Pi Betriebssystem sind mittlerweile recht tolerant gegenüber „Stromausfällen“ geworden. Meine beiden RPi V3 mit Raspbian Jessie (Lite) haben schon Dutzende provizierte „Abstürze“ überlebt. Trotzdem muss man ab und zu eine Sicherung anlagen. Daraus mache ich keine grosse Sache:
- Sicherung von einzelnen Konfigurationsdateien (wegkopieren über SSH, z.B. mit putty und Filezilla)
- Kopieren der gesamten SD Card in eine Datei (mit Win32Diskimager)
Die aktuellen SD Cards sind recht gross (16-32GB) – die Dateien werden gleich gross. Ich habe mir deshalb ein Master-Abbild meiner Grundinstallation gemacht und diese auf ca. 3GB verkleinert. Grundsätzlich gibt es dazu zwei Wege:
- Kopiere die SD Card in eine Datei und verkleinere die Partitionen innerhalb der Datei
- verkleinere die Partitionen direkt auf der SD Card (vorher Sicherheitskopie machen)
Der erste Weg ist hier [3] beschrieben und war mir zu aufwendig. Der zweite ist einfacher. Die Anleitung [4] ist zwar lang und ausführlich, man kann sich aber einige Schritte der Vorbereitung ersparen:
- Schritt 1: virtuelles Ubuntu erstellen
Ich installierte ein Ubuntu 16.x mit VMware Workstation (irgend eine alte Version). - Schritt 2: VMWARE Tools installieren
Dieses Gefrickel habe ich weggelassen. VMware schafft es seit fast 10 Jahren nicht, dies sauber hinzukriegen. Die Installation scheitert an einem vmci Modul, das aber gar nicht installiert ist… - Schritt 3: SD Card reader aktivieren
Auch das ist nicht nötig. Unter VMware Workstation kann man die USB Geräte (externe USB Platte, SD Card Reader…) einfach wahlweise am Host oder der virtuellen Maschine anhängen.
Also wird das jetzt sehr einfach:
- Kopie der SD Card erstellen, da diese direkt verändert wird
- Ubuntu virtuell bereitmachen, mit VM Workstation sinngemäss nach Schritt 1.
- SD Card einlegen und SD Card Reader in die VM durchreichen, sich mit sudo blkid die Partionen merken
- in Ubuntu mit gparted umpartitionieren, sich die neue Grösse merken
- in Ubuntu mit dd in eine .img Datei im Ubuntu schreiben (die Grösse hat man sich oben gemerkt, etwas Reserve dazu)
- sudo sync in Ubuntu ausführen und SD Card Reader von der VM abhängen
- Die .img Datei auf den Host Rechner bringen, z.B. via Netzwerk oder USB Stick transferieren
- auf dem Host Rechner die .img Datei mit Win32Imager auf die neue Karte schreiben
Damit hat man eine nur ca. 3GB grosse Datei erhalten. Im RPi kann über das Menu (raspi-config) das Dateisystem auf die maximale Grösse expandiert werden. Man vergibt sich also nichts dabei.
Links
- Virtualisierung mit Vmware Server
- Backing up and Restoring your Raspberry Pi’s SD Card
- Shrinking Raspberry Pi SD Card Images
- http://www.htpcguides.com/easy-resize-and-back-up-raspberry-pi-sd-card-with-ubuntu/